E. Fioramonti, R. D. Semlitsch, K. Fent (Zrich).

Der Einfluss von pH und Triphenylzinn (TPT) auf das Wachstum und die Entwicklung von Grnfrschen (Rana lessonae, Rana esculenta).

R. esculenta ist ein Hybrid, der sich mit seiner nah verwandten Elternart R. lessonae verpaaren und nur auf diesem Weg erfolgreich fortpflanzen kann. Trotzdem ist R. esculenta sehr erfolgreich und weit verbreitet. In dieser Arbeit wird untersucht, was fr eine Rolle die Wasserqualitt (verschiedene pHs und TPT konzentrationen von 0.1, 1, 2g/Liter) fr die Larven von R. esculenta und R. lessonae spielt. TPT wird in der Landwirtschaft als Fungizid gebraucht, besitzt ein hohes Akkumulationspotential und ist sehr toxisch. Die Kaulquappen wurden bis zur Metamorphose einzeln in kleine 1 Liter Aquarien gehalten. Nach 30 Tagen und nach der Metamorphose wurden die Larven, beziehungsweise die Frschchen gewogen. Gleichzeitig wurde das Entwicklungstadium, sowie die Zeit bis zur Metamorphose bestimmt. TPT bewirkte sowohl bei R. esculenta als auch bei R. lessonae verlangsamtes Wachstum und eine verzgerte Entwicklung. Keine Larve von R. lessonae berlebte die hchste TPT konzentration, bei R. esculenta berlebten rund 60% der Kaulquappen. Die Entwicklungszeit der berlebenden stieg von durchschnittlich 42 Tagen auf mehr als 60 Tage an. R. lessonae erreichte bei pH 5 annhernd die Leistungen von R. esculenta, da der tiefe pH die Entwicklung um 6 Tage beschleunigte. Die hohe berlebensrate und die krzere Entwicklungszeit belegen, dass R.esculenta bezglich Umweltgift und pH toleranter ist als R. lessonae. Die Ergebnisse untersttzen bisherige Erkenntnisse, wonach R. esculenta gut an verschiedenartige Umweltbedingungen angepasst und darum auch in eutrophierten Gewssern zu finden ist, whrend R. lessonae saubere und eher saure Kleingewsser bevorzugt.


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Peter Beerli, Dept. of Genetics, University of Washington, Seattle 98195, beerli@scs.fsu.edu